Handwerker im Gespräch

Datenschutz im Internet

Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von Alex Mroos

Wer seine Daten nicht preisgeben will, muss nicht sofort offline sein und auf das Internet komplett verzichten. Mit einigen Anwendungen ist es möglich, einen sehr hohen Datenschutz zu erzielen. Damit Daten im Internet aber auch langfristig sicher bleiben, fordern Experten ein Eingreifen der Politik.

Der betriebliche Datenschutz im Internet ist immer wichtiger. Im Netz sind mittlerweile fast alle und damit sind potentiell auch Informationen über viele Menschen im Netz, zum Beispiel Name, Foto oder dein eigener Wohnort. Vieles wird tatsächlich freiwillig veröffentlicht, aber nicht wenige Daten gelangen unfreiwillig oder ohne Wissen der Nutzer ins Internet und beginnen sowas wie ein “Eigenleben” in den Rechenzentren von Unternehmen oder sogar in der Netzöffentlichkeit.

Es gibt so viele Möglichkeiten Ihre privaten Dokumente zu veröffentlichen: einen Freund über Facebook kontaktieren, den Sie im Ausland kennengelernt haben, oder Ihre Kreditkartennummer online eingeben, weil Sie einen Flug nach Spanien buchen wollen – all das ist heute mittlerweile selbstverständlich und bietet Ihnen Vorteile, die niemand mehr missen möchte. Egal ob Suchmaschine oder Community, Google oder Twitter: Kein Webangebot ist tatsächlich kostenlos, denn die Nutzer bezahlen für den Service mit ihren Daten. Dass sich daraus Nachteile bzw. Probleme ergeben können, zeigt sich in der Regel zunächst nicht.

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Wie kann man die eigenen Daten schützen?

Die Verpflichtung, Nutzer über die Datenschutzbestimmungen aufzuklären, ergibt sich für deutsche Anbieter aus dem Telemediengesetz.
Darauf sollten Sie achten:

  • Werden personenbezogene Daten an Dritte weitergegeben? – Falls ja, an wen?
  • Besteht die Möglichkeit die Weiterleitung von Daten abzulehnen?
  • Verschafft sich das Angebot Zugriff auf weitere gespeicherte Daten auf dem Gerät?
  • Ist es möglich das Angebot auch ohne Anlegen eines Profils oder Eingabe von Daten zu nutzen?
  • Wurdest du über die Form und Dauer der Datenspeicherung informiert?
  • Sind sensible Daten, wie Kreditkartennummer verschlüsselt übermittelt worden? (z. B. durch SSL – zu erkennen am “https://” in der Adresszeile)
  • Ist klar, wer für das Angebot verantwortlich ist und wie man mit der entsprechenden Stelle in Kontakt treten kann?

Entscheiden Sie sich dafür, beispielsweise ein soziales Online-Netzwerk zu nutzen, sollten Sie sich zunächst überlegen, ob Sie mit Ihrem vollständigen Namen in die Öffentlichkeit treten oder ob Sie sich mit einem Spitznamen anonym oder pseudonym zeigen. Das Telemediengesetz erlaubt Anonymität und Pseudonymität dieser Dienste. Im letzten Fall muss man sich natürlich auch mit einer E-Mail-Adresse anmelden, die keine Rückschlüsse auf die Person zulässt. Ein Portrait von Ihnen als Profilbild ist hingegen tabu.

Das richtige Passwort bestimmen

Ein sicheres Passwort besteht nicht nur aus Wörtern oder Namen, die Wörterbüchern stehen könnten, sondern aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Mit jedem weiteren Zeichen steigt die Sicherheit. Funktionen, wie die automatische Übermittlung von Positionsdaten sollten abgeschaltet werden, ebenso Funktionen wie “eingeloggt bleiben” oder ähnliches.

Es gibt einige Dienste, die besonders Neulinge einladen, sich möglichst haufenweise mitzuteilen. Wichtig ist hier: Lieber erstmal weniger von sich preisgeben und nicht später wieder löschen. Was einmal online ist, verschwindet nicht so schnell oder gar nie. Sensible Informationen sollten in den Sozialen Netzwerken nicht ausgetauscht werden, besser ist solche Daten über verschlüsselte E-Mails zu kommunizieren. Regelmäßiges “Aufräumen”, wie Löschen von Nachrichten, Fotos oder Kontaktdaten, sollte durchgeführt werden. Diese Dinge gehören auch genauso zum Schutz personenbezogener Daten wie Passwörter zu wechseln und Einstellungen der Privatsphäre zu überprüfen. Mit der Einbindung von Suchfunktionen innerhalb sozialer Netzwerke wird dies noch wichtiger. Möchte man ein Angebot nicht mehr nutzen, löscht man alle hinterlegten Daten und das Benutzerkonto am besten vollständig.

Datenschutz-Tuning für Ihren Browser: Unter “Einstellungen” kann man bei Firefox, Chrome, Internet Explorer und so weiter Hilfen wie die automatische Speicherung von Passwörtern oder Formularangaben deaktivieren. Auch Cookies und Verläufe sollte man regelmäßig löschen lassen. Allerdings können Sie Cookies nicht komplett aus dem Weg gehen, sonst sehr viele Websites nicht mehr besucht werden.

Woher Sie Unterstützung bekommen

In Nordrhein-Westfalen kontrolliert der Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit Nordrhein-Westfalen (LDI NRW), dass datenschutzrechtliche Vorschriften sowohl von Landes- und Kommunalbehörden als auch von der privaten Wirtschaft eingehalten werden. Bürger können den Landesbeauftragten auf Datenschutzverstöße aufmerksam machen, auch wenn sie nicht persönlich betroffen sind.

Die Aufsichtsbehörden gehen den Hinweisen nach und überprüfen den Vorwurf des Verbotes der Daten durch das jeweilige Unternehmen oder die Behörde. Sie können beispielsweise gegenüber dem Unternehmen Maßnahmen zur Beseitigung festgestellter Verstöße anordnen. Bei schwerwiegenden Verstößen oder Mängeln können Bußgelder verhängt oder die Datenerhebung, die Datenverarbeitung, sowie die Datennutzung oder der Einsatz einzelner Verfahren untersagt werden.

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