Glaswolle ist ein weit verbreitetes Dämmmaterial im Bauwesen. Sie bietet hervorragende Wärme- und Schalldämmung, stellt aber bei der Entsorgung eine besondere Herausforderung dar. Da Glaswolle feine Fasern enthält, die Haut, Augen und Atemwege reizen können, muss sie fachgerecht entfernt und entsorgt werden. Im Folgenden findest du einen Überblick über die wichtigsten Vorschriften, anfallende Kosten sowie praktische Tipps.
Vorschriften zur Entsorgung von Glaswolle
Gefährlichkeit von alter Glaswolle
Glaswolle, die vor dem Jahr 2000 hergestellt wurde, kann als “krebserzeugend” eingestuft werden, da die Fasern damals noch nicht biolöslich waren – also vom menschlichen Körper nicht abgebaut werden konnten. Solche Mineralwollen gelten nach Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV) als gefährlicher Abfall und sind mit dem Abfallschlüssel 17 06 03* zu entsorgen.
Neuere Mineralwolle
Seit 2000 ist Glaswolle in der Regel „biolöslich“ und weniger problematisch. Trotzdem darf sie nicht in den Restmüll, sondern muss separat gesammelt und als Mineralfaserabfall zum Beispiel beim Wertstoffhof, Recyclinghof oder auf Deponien der Klasse II und III entsorgt werden.
Außerdem kann man für die Entsorgung von Mineralwolle Containerdienste und Entsorgungsfirmen beauftragen. Diese kümmern sich dann um eine fachgerechte Entsorgung.
Einige Dämmstoffhersteller bieten zudem Rücknahme- und Recyclingprogramme an. Am besten informierst du dich einfach bei den gängigen Herstellern über solche Programme.
👉 Biolösliche Glaswolle ist gesundheitlich weniger bedenklich – trotzdem sollte man beim Ausbau Schutzkleidung und Atemschutz tragen, weil die Fasern kurzfristig Haut und Atemwege reizen können.
Sicherheitsmaßnahmen beim Umgang
- Schutzkleidung tragen (Einweganzug, Handschuhe, Schutzbrille)
- Atemschutzmaske (FFP2 oder FFP3) verwenden
- Glaswolle staubarm verpacken, z. B. in reißfesten und staubdichten Big Bags
Kosten für die Entsorgung von Glaswolle
Die Entsorgungskosten variieren je nach Menge, Region und Entsorgungsunternehmen. Ein grober Überblick:
- Big Bags (ca. 1 m³): 20–40 € pro Stück
- Annahmepreise Deponie: 100–300 € pro Tonne (inkl. Entsorgung)
- Containerdienst: 250–500 € je nach Größe und Entsorgungsweg
Tipps für die fachgerechte Entsorgung von Glaswolle
- Vorbereitung
- Glaswolle möglichst in handlichen Stücken entfernen.
- Direkt in Big Bags einfüllen, um spätere Staubentwicklung zu vermeiden.
- Kleinmengen entsorgen
Manche Wertstoffhöfe nehmen kleine Mengen von Privatpersonen an (häufig gegen Gebühr). Vorher unbedingt nachfragen! - Container statt Selbstanlieferung
Bei größeren Mengen lohnt sich ein Containerdienst, da der Transport zur Deponie aufwendig ist. - Nachhaltige Planung
Wer neu dämmt, sollte moderne Dämmstoffe bevorzugen, die gesundheitlich unbedenklich und recycelbar sind.
Gesundheitsaspekte beim Umgang mit Glaswolle
Beim Ausbau oder Zuschnitt von Glaswolle entstehen feine Fasern, die Haut, Augen und Atemwege reizen können. Typische Beschwerden sind Juckreiz, Rötungen, Hustenreiz und Augenbrennen. Besonders bei älteren Mineralwollen (vor 2000) besteht zudem ein erhöhtes Risiko, dass die Fasern tief in die Lunge gelangen und langfristig gesundheitsschädlich wirken. Deshalb ist es wichtig, beim Umgang mit Glaswolle konsequent auf Schutzmaßnahmen zu achten:
- Schutzanzug oder langärmelige Kleidung tragen
- Handschuhe und Schutzbrille verwenden
- Atemschutzmaske (mindestens FFP2, besser FFP3) benutzen
- Arbeitsbereich regelmäßig lüften
- Nach der Arbeit gründlich duschen und Kleidung separat waschen
👉 Wer auf diese Punkte achtet, kann gesundheitliche Risiken deutlich reduzieren und die Entsorgung sicher durchführen.
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