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Glaswolle entsorgen – Kosten, Vorschriften und Tipps

Glaswolle ist ein weit verbreitetes Dämmmaterial im Bauwesen. Sie bietet hervorragende Wärme- und Schalldämmung, stellt aber bei der Entsorgung eine besondere Herausforderung dar. Da Glaswolle feine Fasern enthält, die Haut, Augen und Atemwege reizen können, muss sie fachgerecht entfernt und entsorgt werden. Im Folgenden findest du einen Überblick über die wichtigsten Vorschriften, anfallende Kosten sowie praktische Tipps.

Vorschriften zur Entsorgung von Glaswolle

Gefährlichkeit von alter Glaswolle

Glaswolle, die vor dem Jahr 2000 hergestellt wurde, kann als “krebserzeugend” eingestuft werden, da die Fasern damals noch nicht biolöslich waren – also vom menschlichen Körper nicht abgebaut werden konnten. Solche Mineralwollen gelten nach Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV) als gefährlicher Abfall und sind mit dem Abfallschlüssel 17 06 03* zu entsorgen.

Was bedeutet Abfallschlüssel 17 06 03*?

Das ist die Abfallschlüsselnummer aus der Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV).
Jeder Abfall in Deutschland (und der EU) bekommt so einen eindeutigen Zahlencode, um ihn richtig zuzuordnen.
17 steht für die Abfallgruppe Bau- und Abbruchabfälle.
06 ist die Untergruppe Isoliermaterial und Asbesthaltiges Material.
03* bezeichnet Mineralfaserabfälle, die gefährliche Stoffe enthalten – also z. B. alte Glas- oder Steinwolle, die als krebserzeugend eingestuft ist.
– der Stern * bedeutet: Es handelt sich um gefährlichen Abfall, für den besondere Vorschriften gelten (z. B. gesonderte Sammlung, Transport und Entsorgung nur über zugelassene Deponien/Entsorger).

Neuere Mineralwolle

Seit 2000 ist Glaswolle in der Regel „biolöslich“ und weniger problematisch. Trotzdem darf sie nicht in den Restmüll, sondern muss separat gesammelt und als Mineralfaserabfall zum Beispiel beim Wertstoffhof, Recyclinghof oder auf Deponien der Klasse II und III entsorgt werden.

Außerdem kann man für die Entsorgung von Mineralwolle Containerdienste und Entsorgungsfirmen beauftragen. Diese kümmern sich dann um eine fachgerechte Entsorgung.

Einige Dämmstoffhersteller bieten zudem Rücknahme- und Recyclingprogramme an. Am besten informierst du dich einfach bei den gängigen Herstellern über solche Programme.

👉 Biolösliche Glaswolle ist gesundheitlich weniger bedenklich – trotzdem sollte man beim Ausbau Schutzkleidung und Atemschutz tragen, weil die Fasern kurzfristig Haut und Atemwege reizen können.

Sicherheitsmaßnahmen beim Umgang

  • Schutzkleidung tragen (Einweganzug, Handschuhe, Schutzbrille)
  • Atemschutzmaske (FFP2 oder FFP3) verwenden
  • Glaswolle staubarm verpacken, z. B. in reißfesten und staubdichten Big Bags

Kosten für die Entsorgung von Glaswolle

Die Entsorgungskosten variieren je nach Menge, Region und Entsorgungsunternehmen. Ein grober Überblick:

  • Big Bags (ca. 1 m³): 20–40 € pro Stück
  • Annahmepreise Deponie: 100–300 € pro Tonne (inkl. Entsorgung)
  • Containerdienst: 250–500 € je nach Größe und Entsorgungsweg

Tipp:

Es lohnt sich, mehrere Angebote von Containerdiensten oder kommunalen Entsorgungsstellen einzuholen, da die Preise stark schwanken.
Bei Blauarbeit erhältst du im Handumdrehen professionelle Angebote für dein Projekt. Einfach kostenlos deinen Auftrag mit kurzer Beschreibung hochladen und aus vielen Angeboten auswählen.

Tipps für die fachgerechte Entsorgung von Glaswolle

  1. Vorbereitung
    • Glaswolle möglichst in handlichen Stücken entfernen.
    • Direkt in Big Bags einfüllen, um spätere Staubentwicklung zu vermeiden.
  2. Kleinmengen entsorgen
    Manche Wertstoffhöfe nehmen kleine Mengen von Privatpersonen an (häufig gegen Gebühr). Vorher unbedingt nachfragen!
  3. Container statt Selbstanlieferung
    Bei größeren Mengen lohnt sich ein Containerdienst, da der Transport zur Deponie aufwendig ist.
  4. Nachhaltige Planung
    Wer neu dämmt, sollte moderne Dämmstoffe bevorzugen, die gesundheitlich unbedenklich und recycelbar sind.

Gesundheitsaspekte beim Umgang mit Glaswolle

Beim Ausbau oder Zuschnitt von Glaswolle entstehen feine Fasern, die Haut, Augen und Atemwege reizen können. Typische Beschwerden sind Juckreiz, Rötungen, Hustenreiz und Augenbrennen. Besonders bei älteren Mineralwollen (vor 2000) besteht zudem ein erhöhtes Risiko, dass die Fasern tief in die Lunge gelangen und langfristig gesundheitsschädlich wirken. Deshalb ist es wichtig, beim Umgang mit Glaswolle konsequent auf Schutzmaßnahmen zu achten:

  • Schutzanzug oder langärmelige Kleidung tragen
  • Handschuhe und Schutzbrille verwenden
  • Atemschutzmaske (mindestens FFP2, besser FFP3) benutzen
  • Arbeitsbereich regelmäßig lüften
  • Nach der Arbeit gründlich duschen und Kleidung separat waschen

👉 Wer auf diese Punkte achtet, kann gesundheitliche Risiken deutlich reduzieren und die Entsorgung sicher durchführen.

Jetzt bei Blauarbeit den passenden Entsorgungsdienst finden

Um auf Nummer sicher zu gehen und dich keinen gesundheitlichen Risiken auszusetzen, kannst du ganz bequem über Blauarbeit Experten für Abfallentsorgung engagieren. Stelle ganz einfach und kostenlos deinen Auftrag bei blauarbeit.de ein und wähle aus vielen Angeboten das für dich beste aus. Dadurch sparst du dir außerdem eine Menge Zeit und Nerven, denn Glaswolle zu entsorgen, kann schon mal eine stressige Angelegenheit werden.

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