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Alte Eternitplatten liegen vor der Entsorgung auf einem Haufen

Eternitplatten entsorgen: So machen Sie nichts falsch

Letzte Aktualisierung am 16. Februar 2022 von Alex Mroos

Eternitplatten sind sehr stabil und günstig und wurden deswegen früher besonders als Fassadenverkleidung und Dacheindeckung verwendet. Leider ist die Entsorgung von Eternitplatten oft nicht leicht, denn nicht immer ist ersichtlich, ob es sich um Eternit ohne Asbest handelt. Wir beantworten die häufig gestellten Fragen zum Thema damit Sie bei der Entsorgung nichts falsch machen und zusätzliche Kosten vermeiden.

Woraus bestehen Eternitplatten?

Heutzutage bestehen Eternitplatten aus Faserzement. Bis 1993 wurde jedoch noch gesundheitsschädlicher Asbest benutzt, um die Eternitplatten stabiler zu machen. Mittlerweile wird stattdessen Glas oder Kunststoff benutzt, aber trotzdem findet man noch an einigen Stellen Eternitplatten mit Asbest. Aus diesem Grund muss man auch heute noch besonders vorsichtig bei der Entsorgung von Eternitplatten sein.

Wie erkennt man Eternit ohne Asbest?

Der erste Anhaltspunkt ist das Baujahr. Ab 1990 verkaufte die Firma Eternit nur noch Faserzementplatten ohne Asbest und ab 1993 war die Herstellung in Deutschland verboten. Eternitplatten aus dem Jahr 1980 und früher enthalten dagegen garantiert Asbest. Bei den Jahren 1980 bis 1993 ist das Ganze schon schwieriger, hier kann aber ein Blick auf die Platte helfen: Viele Hersteller haben damals das Herstellungsdatum und das Kürzel AF für “asbestfrei” auf die Vorderseite geprägt. Falls dort nichts zu finden ist sollte ein Fachbetrieb die Fasern untersuchen.Falls es um ein Gebäude im Ausland geht sollten Sie besonders vorsichtig sein und mit einem örtlichen Fachmann sprechen: Erst 2005 wurde die Asbestproduktion europaweit verboten, in vielen Entwicklungsländern wird es auch heute noch eingesetzt.

Darf man asbesthaltige Eternitplatten selbst entsorgen?

Theoretisch ist das als Experte möglich, aber Privatpersonen sollten einen großen Bogen um die eigenständige Entsorgung machen. Es handelt sich bei Asbest um einen Gefahrenstoff, der schon bei winzigen Mengen große Schäden anrichten kann. Wer hier Fehler macht schadet nicht nur sich selbst, sondern auch anderen Menschen in der Umgebung und muss mit hohen Strafen nach § 326 Strafgesetzbuch rechnen. Abgesehen davon können Sie die Kosten nur dann als außergewöhnliche Belastung steuerlich absetzen, wenn ein Fachunternehmen die Eternitplatten entfernt.

Worauf sollte man bei der Entsorgung achten?

Zuerst sollten Sie sich bei der kommunalen Abfallbehörde über die Kosten und die Vorgehensweise erkundigen. Anschließend können Sie sich um die Suche nach dem richtigen Unternehmen kümmern. Das Unternehmen muss eine Bescheinigung nach der technischen Regel für Gefahrenstoffe 519 (TRGS 519) haben. Auch das können Sie bei Ihrer Stadtverwaltung erfragen. Moderne Eternitplatten ohne Asbest können Sie wie normalen Bauschutt entsorgen.

Wie gefährlich sind asbesthaltige Eternitplatten?

Beim Asbest in Eternitplatten handelt es sich um fest gebundenen Asbest, die Fasern werden vom Zement vollständig umschlossen. Trotzdem können sie durch starke Erschütterung, Bohren, Sägen, Schleifen oder Brechen Asbest freisetzen. Daher müssen auch Eternitplatten von Fachunternehmen entsorgt werden, besonders bei alten Platten.

Was heißt “Eternit” überhaupt?

Der Name Eternit ist eigentlich nur ein Markenname für bestimmte Faserzementplatten der gleichnamigen Firma. Er wurde den Platten vom Erfinder Ludwig Hatschek gegeben, der ihn vom lateinischen Wort aeternitas (Ewigkeit) ableitete.

Bilderquellen: Piotr/stock.adobe.com

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