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Mit der Wohnraumförderung soll der Wohnungsbau gestärkt werden.

Wohnraumförderung: Anreize für den Wohnungsbau

Letzte Aktualisierung am 12. November 2020 von

Im August 2019 gab es eine Neuerung im Gesetz für die steuerliche Förderung von Mietwohnungen – die Wohnraumförderung. Der Mietwohnungsneubau ist durch die Möglichkeit einer Sonderabschreibung attraktiver geworden. Für Privatinvestoren bedeutet das:

  • Sie können 5 % der Herstellungs- und Anschaffungskosten steuerlich absetzen.
  • Die 2-prozentige reguläre lineare Abschreibung bleibt parallel bestehen.
  • Dementsprechend ist es möglich, im Zeitraum der ersten vier Jahre 28 % steuerlich abzuschreiben.

Mit dieser Zusatzregelung profitieren Sie als Investor im Bau von Mehrfamilienhäusern von großen Steuervorteilen.

Kritik an der Sonderabschreibung

Aus der Wohnungswirtschaft kommen positive aber auch kritische Meinungen zu den Änderungen bezüglich der Steuerregelung. Viele Experten setzen sich dafür ein, dass Wohnraum bezahlbar bleibt. Das scheint nur mit Anreizen für Bauherren möglich zu sein. Genau diese werden durch die verbesserten Abschreibungsmöglichkeiten im Wohnungsbau gestärkt.

Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen sowie andere Organisationen sehen die Sonderabschreibung jedoch nur als vorübergehende Lösung an. Sie befürchten, dass der Markt nur für kurze Zeit Auftrieb erhält und der Druck auf die Baugesellschaften bald wieder nachlässt. Ohnehin sind die Kapazitäten der Bauindustrie und im Handwerk durch den Fachkräftemangel fast ausgereizt. Ein Anreiz alleine reicht laut Meinung der GdW nicht aus. Stattdessen empfehlen die Experten eine Erhöhung der linearen Abschreibung auf 3 %. Damit erhielte der bezahlbare Wohnungsbau einen langfristigen Vorteil, was sich vorteilhaft auf die zukünftigen Bauvorhaben auswirken würde.

Die soziale Wohnraumförderung

Mit der sozialen Wohnraumförderung wird eine wichtige Unterstützung angestoßen. Die weniger gut gestellten Haushalte haben Schwierigkeiten, ohne Hilfe angemessenen Wohnraum zu finden. Mit der verbesserten Wohnraumförderung sollen die aktuellen Probleme rund um den Wohnungsmangel bekämpft werden. Dabei geht es unter anderem um die Unterstützung durch Wohngeld, um die Mietzahlungsfähigkeit zu stärken. Hier steht ganz klar die sozialstaatliche Verantwortung im Mittelpunkt.

Ein weiterer Pfeiler ist der soziale Wohnungsbau. Neben der Bereitstellung von bezahlbaren Mietwohnungen sollen die einkommensschwächeren Haushalte dabei unterstützt werden, selbst genutztes Eigentum zu bilden. Dieses Ziel ist besonders für Familien mit Kindern erstrebenswert. Behindertengerechter Wohnraum wird inzwischen ebenfalls verstärkt gefördert.

Bereits im Frühjahr 2019 gab es eine Anpassung des Grundgesetzes, die ab 2020 zweckgebundene Finanzmittel für sozialen Wohnungsbau ermöglicht. Der Bund plant für diese Finanzhilfen 2 Milliarden Euro ein. In einer entsprechenden Verwaltungsvereinbarung sind die Details zur Ausgestaltung dieser finanziellen Unterstützung enthalten.

Mit der Kombination aus Sonderabschreibungen im Wohnungsbau und stärkeren Finanzhilfen hoffen die Entscheider, mehr bezahlbaren Wohnraum bereitstellen zu können und auf diese Weise den Wohnungsmarkt zu entspannen.

Bild: Wolfilser / stock.adobe.com

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