Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von
Wenn es im Herbst draußen langsam kühler, dunkler und ungemütlicher wird, freut man sich so richtig auf die ersten Abende vor dem Kamin. Das Feuer knistert, dazu eine Tasse Tee – die dunkle Jahreszeit hat durchaus ihre schönen Momente. Darüber hinaus steht das Weihnachtsfest ins Haus. Und damit der Weihnachtsmann schmutzfrei in dieses kommen kann, ist es umso wichtiger, den Kamin rechtzeitig zu reinigen.
Bevor man den Kamin nach der langen Sommerpause wieder in Betrieb nimmt, sollte man alles einmal checken und vor allem reinigen.
Wichtig ist, dass man dabei den Kamin selbst und das Verbindungsrohr zum Schornstein von Rußresten befreit. Denn Rußpartikel im Verbindungsrohr oder im Schornstein können sich entzünden, und dann kommt es zum gefürchteten Kaminbrand. Doch damit die Feuerwehr gar nicht erst ausrücken muss, erklären wir hier kurz das Wichtigste.
Den Kamin reinigen: zuerst von Innen säubern
Zunächst benötigen wir ein Kaminbesteck, bestehend aus Schürhaken, Kaminschaufel und Besen. Den Kamininnenraum reinigt man in der Regel trocken. Mit dem Schürhaken kratzt man festgebrannte Rückstände von den Wänden. Danach fegt man die abgekratzten Rußpartikel sowie die Aschereste zusammen und entsorgt diese. Sollte der Brennraum über ein Aschefach verfügen, so sollte man auch dieses leeren. Man sollte nicht auf die Idee kommen, den Aschestaub mit einem haushaltsüblichen Staubsauger aufzusaugen, da diese Geräte für Feinstaub überhaupt nicht geeignet sind. Dafür gibt es im Handel spezielle Aschesauger.
Als nächstes sollte das Ofenrohr gründlich gereinigt werden. Da dies eine sehr staubige Angelegenheit werden kann, ist es sehr ratsam, den Boden vor dem Kamin, bzw. Ofen, mit Folie auszulegen. Zunächst klopft man das Außenrohr ab. Dann reinigt man mit einer Bürste das Rohr von innen. Solange, bis keine Rückstände mehr vorhanden sind.
Zum Schluss widmet man sich der Frontscheibe, sofern der Kamin über eine solche verfügt. Ein altbewährtes Hausmittel ist zusammengeknülltes Zeitungspapier, mit dem man die Rückstände auf der Scheibe am besten entfernen kann. Dazu zerknüllt man das Zeitungspapier, wälzt es mehrmals in der kalten Asche und wischt damit mehrfach die Scheibe. Bei Bedarf kann man mit einem Tuch feucht nachwischen.
Nach der Innenreinigung ist das Äußere dran
Nachdem der Kamin und das Ofenrohr komplett von Innen gesäubert sind, kann man sich der Reinigung des Außenbereichs widmen. Sofern Stahl-, bzw. Metallanteile vorhanden sind, kann man diese gut mit einem feuchten Tuch und einem haushaltsüblichen, nicht zu aggressiven Putzmittel, abwischen. Die steinigen Oberflächenanteile des Kamins kann man zunächst mit einem Handfeger oder Staubwedel abfegen und dann ebenfalls mit einem feuchten Tuch und gegebenenfalls etwas Spülmittel abwischen. Achtung: Bei Speckstein empfiehlt es sich unter Umständen, auf ein spezielles Specksteinreinigungsmittel zurückzugreifen. Man sollte niemals aggressive Reinigungsmittel, die Alkohol oder Säure enthalten, verwenden. Die meisten Kamine wurden mit einem feuerfesten Lack versehen, den man mit solchen Mitteln zerstören könnte.
Und schon ist der Kamin sauber und für die nächste Heizsaison bereit. Man sollte beim Anheizen darauf achten, nicht zu feuchtes Holz zu benutzen, denn dadurch wird besonders die Scheibe wieder besonders rußig. So steht gemütlichen Abenden oder Sonntagnachmittagen vor dem Kamin nichts mehr entgegen. Und der Weihnachtsmann passt auch wieder durch den Schlot, ohne sich großartig schmutzig zu machen.