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Helle Textur von Abachiholz

Abachi-Holz – Eigenschaften und Verwendung

Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von

Bild von simone_n – stock.adobe.com

Beim Abachi-Holz handelt es sich um ein echtes Tropenholz, das zu den Malvengewächsen zählt und ausschließlich in den tropischen Regenwäldern Zentralafrikas und Westafrikas zu finden ist. Dabei zeichnet sich das Holz vor allem durch sein geringes Gewicht und sein hohes Stehvermögen aus. Dies ist auch der Grund, weshalb sich die afrikanische Holzart auch in Europa bereits etabliert hat und gerade im Innenbereich in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen hat. Denn dank seiner besonderen Holzeigenschaften kann das Abachi-Holz im Innenbereich sehr vielseitig angewandt werden.

Welche Eigenschaften hat das Abachi-Holz?

Die Stämme von Abachi-Bäumen wachsen sehr gerade und erreichen im ausgewachsenen Stadium einen beachtlichen Durchmesser von bis zu zwei Metern. Dabei nimmt das Splintholz mit einer maximalen Breite von bis zu 15 cm nur einen geringen Teil des Stammes ein. Demnach besteht der Stamm des Abachi-Baumes hauptsächlich aus gutem Kernholz, das frisch geschlagen eine hellgelbe Farbe aufweist. In seltenen Fällen kann das Kernholz auch über einen strohfarbigen Ton verfügen. Das Splintholz variiert in seiner Farbgebung nur wenig vom Kernholz, wodurch diese schwer voneinander unterscheidbar sind.

Bezüglich der Maserung weist das Abachi-Holz leichte Poren auf, die jedoch nur wenig sichtbar sind. Auch die Anzahl und Häufigkeit der Poren sind je nach Stamm teils sehr unterschiedlich. Hinzu kommt, dass die Poren meist ganz unregelmäßig verteilt sind, wodurch das Holz einen sehr natürlichen und lebhaften Charakter erhält. Zusätzlich zur leicht porigen Struktur verfügt das afrikanische Tropenholz über gut erkennbare Holzstrahlen. Auch Glanzstreifen sind aufgrund des Wechseldrehwuchses gelegentlich und ausschließlich in geringem Maße zu erkennen. Allerdings verleihen diese gemeinsam mit den Holzstrahlen dem Holz ein natürliches und ansehnliches Erscheinungsbild.

Darüber hinaus handelt es sich beim Abachi-Holz um eine sehr leichte und weiche Holzart, die sich dank dieser Eigenschaften sehr gut bearbeiten lässt. Allerdings sollten Sie bei der Bearbeitung unbedingt auf Porenfüller zurückgreifen, da die Oberflächenstruktur je nach Stamm teils sehr grobporig sein kann. Außerdem gilt es zu beachten, dass das Holz aufgrund seines weichen Charakters Flüssigkeiten wie Holzleim oder Kleber sehr gut und sehr schnell aufnimmt. Diese Eigenschaft ist insbesondere beim Beizen von besonderer Bedeutung, weshalb sich das Abachi-Holz hierfür sehr gut eignet. Hinzu kommt, dass das Abachi-Holz im Rahmen der schnellen und problemlosen Trocknung nur mäßig schwindet und somit formstabil ist. Allerdings sollte die Trocknung unmittelbar nach dem Holzeinschnitt erfolgen, um einen möglichen Schädlingsbefall und damit einhergehende Verfärbungen am Holz zu vermeiden.

Unter welchen Namen findet man Abachi-Holz noch?

Bei der Bezeichnung Abachi-Holz handelt es sich um einen deutschen Begriff, der so nur in Deutschland geläufig ist. In allen anderen nicht-deutschsprachigen Ländern ist diese Bezeichnung für die Holzart so gut wie nicht bekannt. Stattdessen ist die Holzart international eher unter der Bezeichnung TRCS bekannt. Hierbei handelt es sich um die international gültige DIN-Bezeichnung, welche sich von der botanischen Nomenklatur des Baumes (Triplochiton scleroxylon) ableitet. Abgesehen von dieser internationalen DIN-Bezeichnung existieren für den aus Afrika stammenden Baum noch weitere verschiedene Bezeichnungen. So wird das Abachi-Holz auch unter der offiziellen Handelsbezeichnung African Whitewood gehandelt. Zudem finden Sie das Tropenholz auch unter den traditionell afrikanischen Namen wie Ayour, Wawa, Obeche und Samba. Somit existieren für das Abachi-Holz viele verschiedenen Bezeichnungen, die je nach Land oder Region ihre Verwendung finden.

Wofür eignet sich das Abachi-Holz besonders gut?

Abachi-Holz ist weder witterungsfest, noch weist es eine gute Resistenz gegen den Befall von Pilzen und Insekten auf. Daher ist das Holz für einen Einsatz im Außenbereich nicht geeignet und wird stattdessen ausschließlich im Innenbereich angewandt. Hier findet es aufgrund seines leichten Gewichts und seiner Formstabilität insbesondere bei Innenraumkonstruktionen im Rahmen des Leichtbaus seine Anwendung. Denn aufgrund der geringen Härte des Holzes kann dieses mit hartmetallbestücktem Werkzeug sowie einem geringen Kraftaufwand leicht bearbeitet werden. Allerdings muss hierbei bedacht werden, dass Nägel und Schrauben aufgrund der geringen Härte nicht ganz so gut halten. Hinzu kommt, dass Konstruktionen aus Abachi-Holz aufgrund ihrer weichen Holzart nur wenig Last aushalten und daher nicht als tragende Elemente eingesetzt werden können. Somit wird das afrikanische Holz vor allem im Rahmen des Leichtbaus in Innenräumen angewandt. Da sich das Holz zudem leicht bearbeiten lässt, wird es auch zur Herstellung dekorativer Innenraumelemente wie Leisten und Bilderrahmen gerne angewandt. Zudem kommt diese Holzart als Verpackungsmaterial sowie als Furnier zum Einsatz. Einen besonders beliebten und intensiven Einsatz erfährt das Abachi-Holz im Rahmen des Saunabaus. Hierbei wird es vor allem für die Herstellung der Banklatten sowie der Kanten verwendet. Neben diesen Haupteinsatzgebieten findet das afrikanische Holz gelegentlich auch im Rahmen des Modellbaus seine Anwendung. Darüber hinaus verfügt das Abachi-Holz dank seines leichten Gewichts und seiner geringen Dichte zudem über eine sehr gute Isolierfähigkeit. Daher kann das Holz auch überall dort gut angewandt werden, wo es in Verbindung mit der Leichtbauweise auch auf gute Wärmeisolationseigenschaften ankommt. Nicht zuletzt findet die afrikanische Holzart auch im Bereich der Tischtennisschlägerherstellung einer großen Beliebtheit. Denn auch in diesem Bereich kommt es auf ein geringes Gewicht des Holzes sowie auf eine hohe Belastbarkeit an. Da das Abachi-Holz diese Anforderungen sehr gut erfüllt, findet dieses auch als Tischtennisholz seinen Absatz.

Ist das Holz nachhaltig und FSC-zertifiziert erhältlich?

Abachi-Holz wächst ausschließlich in den tropischen Regenwäldern von Zentralafrika und Westafrika. Dort wird es in den meisten Fällen durch Raubbau gewonnen. Demnach ist diese Holzart alles andere als nachhaltig. Auch eine FSC-zertifizierte Variante ist hierbei nicht erhältlich. Daher sollten Sie die Verwendung dieses Tropenholzes deutlich abwägen und überlegen, ob Sie dessen Anwendung eventuell auch durch den Gebrauch von heimischen Hölzern ersetzen können.

Welche Hölzer sind gute Alternativen für Abachi?

Aufgrund der problematischen Gewinnung des Abachi-Holzes, welche sich durch Raubrodung kennzeichnet, ist es durchaus sinnvoll über geeignete Alternativen zu dieser Holzart nachzudenken. Gute und gängige Alternativen, die farblich ein ähnliches Erscheinungsbild wie das Abachi-Holz aufweisen, finden Sie beispielsweise mit Holzarten wie Ako, Jelotong, Emien, Pulai oder Mersawa. Eine etwas andere Farbgebung, aber dennoch ähnliche Eigenschaften wie das Abachi-Holz weisen heimische Bäume wie die Pappel, Fichte oder Linde auf. Auch Hölzer wie Durian oder Merupa sind Möglichkeiten, die in Ihren grundlegenden Eigenschaften dem Abachi-Holz sehr ähnlich sind. Zwar besitzen die meisten dieser Alternativen ein etwas härteres Holz sowie ein geringeres Stehvermögen als das Abachi-Holz, sind dieser Holzart in ihren Eigenschaften aber dennoch recht ähnlich.

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