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EIn Bodenleger fixiert Teppichboden mit Klebeband

Teppich verlegen – Die Heimwerker-Anleitung in 6 Schritten

Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von

Teppichböden gehören immer noch zu den beliebtesten Bodenbelägen. Nicht umsonst, denn er bietet zahlreiche Vorteile: Er hat sowohl wärmedämmende Eigenschaften, als auch eine gute Trittschalldämmung und kann in den verschiedensten Farben und Mustern gekauft werden. Auch Bodenbeläge aus Naturfasern sind möglich und helfen dabei, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren. Besonders Jute, Sisal oder Kokos sind in dem Bereich beliebt.

Werkzeuge

  • Spachtel
  • Teppichmesser (+ zusätzliche Klingen)
  • Teppichschiene
  • Zahnspachtel
  • Farbrolle
  • Metallschiene

Materialien

  • Spachtelmasse
  • Teppichboden
  • Klebeband, Klettband oder Teppichkleber
  • Fußleisten
  • Metallschienen (bei Übergängen)
  • Nägel

Teppich verlegen in 6 Schritten

Untergrund vorbereiten

Damit der Teppich verlegt werden kann muss der Boden darunter sauber und eben sein. Reinigen Sie den Boden also so gründlich, dass kein Dreck oder Klebereste des vorherigen Bodenbelags übrig sind. Danach können Sie Unebenheiten mit Spachtelmasse ausgleichen.

Teppich auslegen und akklimatisieren lassen

Legen Sie den Teppich so im Raum aus, wie er am Ende verklebt werden soll. An den Wänden sollte er ca. 10cm überstehen und Sie sollten bei den Teppichbahnen ungefähr 2 Prozent mehr Länge einberechnen, da Teppiche hygroskopisch sind und es dadurch zu Schrumpfungen kommen kann. Anschließend lassen Sie ihn mehrere Stunden so liegen, am besten sogar über Nacht. Dadurch glättet sich der Teppich nicht nur, sondern passt sich auch an Temperatur, Luftfeuchtigkeit und vor allem die Form des Raumes an. Naturfaserteppichen sollten Sie sogar mindestens 24 Stunden zur Akklimatisierung geben. Schauen Sie zur Sicherheit einfach auf die Herstellerangaben oder fragen Sie im Laden nach, in dem Sie den Teppich gekauft haben.

Teppich zuschneiden

Drücken Sie den Teppich nun mit einer Teppichschiene in die Seitenkanten des Raumes und schneiden Sie den Teppich vor. Denken Sie auch hier daran, 10cm Überhang zu lassen. Dieser Überhang kann im nächsten Schritt sehr nützlich sein, wenn sich der Teppich doch mal stärker in eine Richtung verschieben sollte.

Teppich aufkleben

Teppich mit Klebeband oder Klettband aufkleben

Je nach Teppichart kann dieser Schritt wirklich einfach sein. Im Gegensatz zu vielen anderen Bodenbelägen müssen Sie hier nicht zwingend die volle Fläche mit Kleber bedecken oder unbedingt mit Spezialkleber arbeiten. Bei den meisten Teppichen können Sie einfach doppelseitiges Klebeband verwenden und bei Teppichen mit Vliesrücken oder bestimmten Naturfasern ist Klettband die richtige Wahl. Das Klebe- oder Klettband bringen Sie bei kleineren Teppichflächen einfach an den Rändern an und bei größeren Flächen zusätzlich zu den Rändern noch über Kreuz. Bevor Sie einen Teppich mit Klebeband fixieren sollten Sie jedoch austesten, wie gut der Teppich komplett ohne Fixierung liegt. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Klebeband nicht ausreichen könnte und der Teppich verrutschen könnte, dann sollten Sie den Teppich lieber vollständig verkleben.

Vollständige Teppichfläche verkleben

Falls in den Herstellerangaben empfohlen wird, den Teppich vollständig zu verkleben reichen Klett- oder Klebeband nicht mehr aus. Das ist vor allem bei Naturfaserteppichen mit rauem Untergrund der Fall. Bevor Sie den Kleber verteilen, müssen Sie für eine gute Lüftung sorgen. Anschließend sollten Sie festlegen, mit welchem Teil des Raumes Sie anfangen wollen. Sie sollten immer nur so viel Kleber verteilen, dass Sie den Teppich noch festkleben und andrücken können bevor der Kleber trocknet.

Nun da die Planung getan ist, bedecken Sie die geplante Fläche mit dem Kleber und verstreichen Sie ihn mit dem Zahnspachtel. Pro Quadratmeter sind das bei einer B2-Zahnung ungefähr 600 Gramm, aber auch das kann sich je nach Kleberhersteller unterscheiden. Danach drücken Sie den Teppich einfach in das noch nasse Kleberbett ein und streichen Sie ihn zu den Seiten hin mit einer Walze oder Farbrolle glatt. Achten Sie darauf, dass die Schnittkanten gut mit Kleber benetzt sind und beheben Sie Fehler möglichst direkt, damit der Teppich nicht antrocknet und die Fehler verewigt. Je nach Raumgröße brauchen Sie jetzt noch eine zweite Teppichbahn. Hier ist es besonders wichtig, dass Muster und Laufrichtung zusammenpassen. Legen Sie die Bahnen ungefähr 3 bis 4 cm übereinander und schneiden Sie mit dem Teppichmesser beide durch. Jetzt sollten die Ränder der beiden Rollen nahtlos aneinander anschließen.

Ränder zuschneiden und Ecken anpassen

Schneiden Sie jetzt die Ränder ab, bei denen Sie in Schritt 3 10cm Überhang gelassen haben. Bei den Innenecken drücken Sie einfach die überstehenden Teppichstücke in die Ecke und schneiden sie diagonal ein. Dadurch lassen sie sich leichter in die Ecken drücken und Sie können auch dort die überstehenden Teppichreste abschneiden. An den Außenecken schneiden Sie den Teppich einfach entlang der Ecke von oben nach unten bis zur gewünschten Höhe an. Von da aus können Sie dann links und rechts von der Außenkante ganz einfach den überschüssigen Teppich abschneiden. Anschließend kann der Teppich an den Wandübergängen mit Sockelleisten befestigt werden.

Übergänge zu anderen Räumen oder Treppen

Übergänge zwischen verschiedenen Räumen, die vielleicht auch noch eigene Teppichböden haben, sollten besonders gründlich bearbeitet werden. Ein schlecht gemachter Übergang sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch zur Stolpergefahr werden, wenn sich der Teppichboden mal lockert. Besonders an Treppen sollten die Bodenbeläge daher mit einer Metallschiene fixiert werden.

Bildquelle: Erik Schumann/stock.adobe.com

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