Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von Mika Lehmann
Wer die Natur liebt, für denjenigen ist der Naturpool die optimale Lösung. Die Vorzüge und Annehmlichkeiten eines klassischen Pools mit der Naturnähe eines Gartenteichs – und das ganz ohne synthetische Mittel! Wie der Naturpool im Detail funktioniert und welche Kosten hierbei auf Sie zukommen, zeigen wir Ihnen hier.
Funktionsweise
Der Naturpool besteht im Regelfall aus zwei Teilen: auf der einen Seite das Schwimmbecken mit der größten Fläche und klarem, angenehmem Wasser und auf der anderen das sogenannte Aufbereitungsbecken, das mit Wasserpflanzen aufbereitet wird. Ergänzend wird in diesem Bereich des Beckens eine Pumpe installiert, welche das Wasser filtert und biologisch aufbereitet.
Der Naturpool sollte aufgrund der vermehrten Algenbildung auf Nährstoffarmut ausgerichtet sein, wobei das Material und die Wahl der Pflanzen entscheidend sind. Dadurch unterscheidet sich der Naturpool von dem regulären Swimmingpool. Bei dem Naturpool wird auf die Anwendung von Chlor verzichtet. Dadurch bietet er klares und umweltfreundliches Wasser für Ihren Badespaß im eigenen Garten.
Kosten des Naturpools
Der Preis ist von vielen Faktoren abhängig, unter anderem die Lage, die Bodenbeschaffenheit, die individuellen Gestaltungswünsche, aber vor allem auch die Technik. Im Regelfall sollten Sie mit mehr als 10.000 Euro rechnen, wenn der gesamte Naturpool noch angelegt werden muss. Bei dem Bau eines Naturpools ist es ratsam, einen Experten hinzuzuziehen. Bei der Wahl richtiger Pflanzen und einer hochqualitativen Pumpe ersparen sich sich im nachhinein weitere Kosten.
Wie reinigt man einen Naturpool?
Die Reinigung und Pflege des Naturpools ist im Vergleich zum Swimmingpool nicht so aufwendig. Das Wasser des Naturpools ist leicht trüb und nicht so klar wie das eines regulären Pools – hat jedoch eine hohe Wasserqualität. Ein weiterer positiver Nebeneffekt durch die Pflanzen: Das Wasser wird im Sommer schnell erwärmt und Sie sparen Heizkosten und können direkt das angenehme Wasser genießen.
Mit erhöhtem Aufwand hinsichtlich der Reinigung können Sie auch klares Wasser im Naturpool erreichen. Durch die biologische Filtertechnik und die elektrische Pumpe bleibt das Wasser immer in Bewegung, damit es mit Sauerstoff angereichert wird. Dies verhindert eine starke Algenbildung. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass ein Naturpool nur bis zu 28 Grad Celsius aufgeheizt werden sollte, da eine zu hohe Temperatur den Pflanzen erheblichen Schaden zufügen kann und diese nicht mehr in vollem Umfang ihren Funktionen nachgehen können.
Das biologisch aufbereitete Wasser ist auch optimal für Allergiker geeignet. Dafür wird empfohlen, einmal im Quartal den Stickstoff- und Sauerstoffgehalt zu prüfen.
Einer regelmäßige Kontrolle der Wasserqualität muss regulär wie auch beim Swimmingpool erfolgen, sodass Sie länger das saubere Wasser nutzen können. Bei gröberem Schmutz wie Blätter und Laub können Sie diesen mit einem Kescher am besten selbst entfernen. Die tägliche Reinigung von organischer Verschmutzung ist notwendig, um die Nährstoffanreicherung des Wassers zu verhindern.
Falls das Wasser stark getrübt ist, schafft eine Wasseranalyse abhilfe. Hierbei wird geprüft, ob die Leitfähigkeit, die Temperatur des Wassers und der pH-Wert im normalen Bereich liegen. Zusätzlich wäre ein Schlammsauger oder ein Poolroboter empfehlenswert, welcher Sand und andere Reste auf dem Boden des Pools absaugen kann und einem viel Arbeit ersparen kann.
Überblick: Unterschiede zwischen Naturpool, Schwimmteich und Swimmingpool
Naturpool | Schwimmteich | Swimmingpool | |
---|---|---|---|
Gestaltung | Gestaltung gleicht einem Swimmingpool Klassisch, elegant Idyllischer und heimeliger durch Bepflanzung | Natürliche und idyllische Atmosphäre Pflanzen, Holz und Kleinstlebewesen | Individuelle Möglichkeiten Unterschiedliche Material-Möglichkeiten: Stein, Edelstahl, Holz etc. |
Reinigung | Reinigung: Filter der Pflanzen und einer Pumpe Verzicht auf Chlor Händische Entfernung von grobem Schmutz | Reinigung durch Natur Kleinstlebewesen und bestimmte Pflanzenarten sorgen für Sauberkeit | Reinigung unter anderem mit Chlor Poolroboter sorgt für sauberen Poolboden |
Umwelt | Keine Belastung | Keine Belastung Zusätzlich dekorative Pflanzen und Lebensraum | Chloreinsatz kann zu erheblichen Schäden führen (Rasen wächst nicht mehr usw.) |
Technik | Wärmepumpe und Filter | Eventueller Einbau einer Wärmepumpe Reinigungssystem wird von Natur übernommen | Hoher technischer Aufwand Wärmepumpe, Filteranlage, Einlaufdüsen usw. |
Preis | Ab 10.000 Euro | Ab 5.000 Euro | Ab 1.000 Euro |
Lage | Sonniger Platz, um Heizkosten zu sparen | Sonniger Platz, um Heizkosten zu sparen | Sonniger Platz, um Heizkosten zu sparen |
Pflanzen- & Tierwelt | Nur Pflanzen | Pflanzen und Kleinstlebewesen | Keine |
Welches Zubehör wird benötigt?
Zur Grundausrüstung eines Naturpools gehören unter anderem Laub- und Bodenkescher, damit Sie den groben Schmutz entfernen können. Zur vereinfachten Reinigung können Sie auch ein elektrisches Bürstensystem verwenden.
Für den Winter wird für den Naturpool eine Abdeckung benötigt. So verhindern Sie mit einfachen Mitteln, dass der Pool über die kalte Saison verunreinigt wird. Weitere Extras wie eine elektrische Abdeckung, eine Leiter bzw. Treppe mit Stufen, Beleuchtungen und dekorative Muster mit Mosaik sind auch möglich – hier sind Ihren Wünschen keine Grenzen gesetzt. Sprechen Sie hierfür mit Ihrem Spezialisten für Ihren Poolbau.
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