Letzte Aktualisierung am 9. Mai 2019 von Mika Lehmann
Sie fühlen sich von Ihren Wänden erdrückt und erwägen eine Renovierung in den eigenen vier Wänden? Oder Sie haben endlich Ihre neue Wohnung gefunden und kümmern sich gerade um die Wandgestaltung? Irgendwann kommt einfach die Zeit in der man einen Tapetenwechsel braucht. Ist das also buchstäblich der Fall, kommen Sie nicht drumherum Ihre Wände zu tapezieren, sofern Sie keinen professionellen Malerbetrieb beauftragen. Wir zeigen in unserer Anleitung wie Sie Ihre Wände tapezieren können.
Die richtige Vorbereitung für den Tapetenwechsel
Tapezieren ist eigentlich gar nicht so schwer, dennoch sollten Sie ein paar Dinge beachten, bevor Sie sich mit Kleister und Tapete auf Ihre Wände stürzen. Bevor Sie also mit der neuen Wandgestaltung beginnen, sorgen Sie für die richtige Vorbereitung. Zunächst einmal, sollten Sie sich vergewissern, ob Sie auch das nötige Werkzeug zum Tapezieren haben. In der Regel benötigen Sie dabei:
- Cuttermesser
- Tapezierbürste
- Tapeziertisch
- Andrückspachtel
- Kleister
- Zollstock
- Eimer
- Vielleicht eine Leiter
Sobald Sie alle Werkzeuge beisammen haben, sollten Sie als nächstes den Materialbedarf für Ihr Zimmer ermitteln. Bevor Sie dann mit dem Tapezieren anfangen, sollten Sie die Wände noch gründlich vorbereiten.
Materialbedarf ermitteln
Sie haben Ihre Wunschtapete unter den zahlreichen Tapetenarten endlich gefunden. Doch statt unzählige Tapetenrollen zu kaufen, macht es Sinn zuvor den genauen Materialbedarf für Ihr Vorhaben zu ermitteln. Dazu müssen Sie die genauen Maße des Raumes kennen, in dem Sie die Wände tapezieren wollen. Messen Sie den Raum also in der Höhe und der Breite aus. Veranschlagen Sie den Materialbedarf am besten etwas höher, um den Zuschnitt zu erleichtern und Verschnitt auszugleichen.
Wände vor dem tapezieren richtig vorbereiten
Als nächstes sollten Sie den Raum, den Sie tapezieren und vor allem die Wände vorbereiten, damit die neue Tapete auch richtig halten kann. Schalten Sie den Strom ab und entfernen die Verkleidungen von Steckdosen oder Lichtschaltern. Bringen Sie am besten alle Möbel während des Tapezierens in einem anderen Raum unter, falls möglich. Decken Sie den Fußboden mit Folie oder Decken gut ab. Beginnen Sie danach mit der Vorbereitung der Wand. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
- Alle alten Tapetenreste entfernen
- Reinigen: Staub, Schmutz und Fett von der Wand entfernen
- Risse oder Löcher ausfüllen beziehungsweise verspachteln
- Vor allem bei Trockenbauwänden oder anderen saugenden bzw. sandenden Untergründen: Wand grundieren
Sollten Sie auf starke Unebenheiten treffen oder ein extrem schwieriger Untergrund bei Ihnen vorliegen, muss die Wand unter Umständen gespachtelt werden. Das kann für Laien mitunter nicht ganz leicht sein, sodass es sich in diesem Fall lohnt, einen professionellen Maler und Lackierer zu engagieren. Bei einer frisch verputzten Wand, muss jedoch gewartet werden, bis der Putz trocken ist, bevor Sie die Wände tapezieren können.
Tapezieren der vorbereiteten Wände
Sobald der Raum und die Wände richtig vorbereitet sind, kann mit dem eigentlichen Tapezieren begonnen werden. Dazu müssen Sie zunächst den Tapezierkleister anrühren. Manche Sorten müssen mit Wasser verdünnt werden. Beachten Sie dabei die Herstellerangaben zum Mischverhältnis und der Quellzeit. Kleistern Sie dann die Tapetenbahnen gründlich mit einer Tapezierbürste ein und lassen den Kleister den Herstellerangaben gemäß einziehen. Bei manchen Arten gehört der Kleister auch direkt an die Wand. Gehen Sie dann beim Tapezieren der Wände wie folgt vor:
- Zeichnen Sie eine gerade Linie auf der Wand ein, bevor Sie die Tapete anbringen, diese dient zur Orientierung, um die Tapetenbahnen gerade anzubringen
- Loten Sie die erste Tapetenbahn mit einer Wasserwaage aus
- Tapetenbahnen oben an der Wand ansetzen und gleichmäßig entlang der ganzen Wand anbringen
- Tapete mit einem Andrückspachtel glatt streichen
- Überstehende Tapetenreste entfernen Sie vorsichtig mit einem Cuttermesser
Vorsicht bei schwierigen Bereichen
An einigen Stellen wird es beim Tapezieren durchaus kompliziert. Seien Sie beispielsweise bei Ecken, Fußleisten oder Steckdosen besonders vorsichtig. Bei Fußleisten und Verkleidungen erspart man sich vor allem Ärger, wenn man diese vorher entfernt, sodass die Übergänge später einfach überdeckt werden können. Bei Ecken sollten Sie etwas Tapete überstehen lassen, wenn Sie die nachfolgende Bahn dann bündig an der Ecke anbringen, kann der Überstand überdeckt werden.
Auf die Vorbereitung zum Tapezieren warten auch die Wände in unserem Wohnzimmer. Danke herzlich für die hilfreichen Ratschläge, sogar zur Ausrüstung! Gegen Risse und Löcher soll ich noch die Spachtelarbeiten unternehmen. Welcher Kleister wird für die Vlies Tapeten empfohlen?