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Holzkäfer im Haus - das können Sie tun!

Holzkäfer im Haus – was tun bei lästigen Holzschädlingen?

Letzte Aktualisierung am 24. Februar 2021 von

Ob Hausbockkäfer oder Nagekäfer – Holzschädlinge wie diese und noch mehr können Ihr Haus, den dazugehörigen Dachstuhl oder sogar Ihr gesamtes Eigentum, das aus Holz besteht, vollkommen zerstören. Ein Befall von Holzkäfern muss so schnell wie möglich erkannt und bekämpft werden. Anschließend sollten angerichtete Schäden gründlich und fachgerecht saniert werden. 

Holz zählt zu den wichtigsten Baustoffen im gesamten Haus. Viele Möbel, Bodenbeläge wie Landhausdielen oder auch Wandverkleidungen sind häufig aus Holz angefertigt. Beim Dachstuhl ist die Verwendung von Holz sogar unabdinglich. Das Problem dabei ist, dass der Naturbaustoff eben auch ein gefundenes Fressen für diverse Insekten darstellt. Besonders Hausbockkäfer und der Nagekäfer, der auch im Allgemeinen als Holzwurm bekannt ist, können sich durch die hölzerne Statik Ihres Hauses fressen – dies kann absolut verheerenden Folgen haben.

Symptome und Erkennungszeichen von Holzkäfern

  • Holzkäfer und Holzwürmer lieben Nadelholz 
  • Häufig sind Larven im feuchten Kaminholz zu finden
  • Vorzufinden im Dachstuhl, Holzboden, hölzernen Wandverkleidungen, Treppen
  • Beim Klopfen: hohl klingende Fraßgänge
  • Bohrmehlhäufchen auf dem Boden
  • Fressgeräusche sind ein weiteres Erkennungszeichen
  • Holz in Neubauten ist gefährdeter als in Altbauten 
  • Ovalförmige Löcher mit einem Durchmesser von 5 bis 10 Millimetern auf Holzgegenständen 
  • In manchen Fällen auch Anzeichen: leicht aufgewölbte Holzoberflächen

Ein beliebtes Ziel – der Dachstuhl 

Besonders der Dachstuhl ist gefährdet und bei den Hausbockkäfern entsprechend sehr gefragt. Das Gebälk des Dachstuhls wird im Regelfall aus Nadelholz gefertigt, das die Schädlinge lieben. Der Hausbockkäfer legt im Jahr ungefähr 100 bis 200 Eier. Diese legt er in Spalten und Ritzen des Holzes ab. Aus den Eiern schlüpfen dann die Larven, die sich letztlich auf direktem Weg in das Holz bohren und tatsächlich etwa fünf bis sechs Jahre dort leben. In dieser Zeit ist das Holz dann mit einem großen Netz aus vollgefressenen Gängen gekennzeichnet. 

Holzschädlinge loswerden 

Der Hausbock ist nicht zu verwechseln mit dem Gemeinen Nagekäfer. Umgangssprachlich sagt man zum Hausbock auch “Großer Holzwurm” und zum Gemeinen Nagekäfer “Holzwurm”, wobei es sich hier jedoch um eine eigene Gattung der Schädlinge handelt.

Zur Bekämpfung von Holzkäfern helfen chemische Mittel, diese empfehlen sich aber eher bei einem geringeren Befall. Hierzu bietet sich ein sogenanntes Holzwurmspray an, das  Holzwürmer, Hausböcke, Parkettkäfer und so weiter bekämpft. Schwierig ist es allerdings, richtig einzuschätzen ob es sich wirklich nur um einen kleinen Befall handelt. Als Laie ist dies nur schwer zu erkennen. Auch alle Schädlinge zu erwischen, gelingt nicht unbedingt, eben deshalb sollten Sie in Erwägung ziehen, einen professionellen Schädlingsbekämpfer zu Rate zu ziehen. 

Gut zu wissen: Holzkäfer bestehen größtenteils aus Eiweiß, sie sterben bei einer Hitze von etwa 55 Grad Celsius. Professionelle Schädlingsbekämpfer arbeiten deshalb mit thermischer Behandlung und behandeln befallene Bereiche mit heißer Luft. 

Wenn in Ihrer Wohnung nur kleinere Holzteile befallen sind, wie Dekoration zum Beispiel, können Sie diese auch in den Backofen schieben. Nach einer Stunde sind die Holzkäfer bei einer Hitze von 55 bis 60 Grad Celsius abgestorben. Optional ist auch die Mikrowelle eine Möglichkeit. 

Holzwurm nagt sich durch Holz

Wenn sich die Holzschädlinge schon auf mehreren und großen Flächen verbreitet haben, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, die befallenen Gegenstände komplett zu vernichten. Wenn Ihr Dachstuhl betroffen ist, können Sie diesen ersetzen lassen von einem Experten beispielsweise dem professionellen Zimmerer. Nur so können Sie sicher sein, dass Statik Ihres Hauses nicht gefährdet ist. 

Gegen Holzkäfer vorbeugen

Nicht nur die ausgewachsenen Holzschädlinge müssen vernichtet werden, wichtig sind auch die Larven. Erst dann können Sie sicher sein, dass Sie auch langfristig keine weiteren Probleme mit Holzkäfern haben werden. Gerade deshalb sollten Sie Holzkäfer im Haus gründlich entfernen. 

Beachten Sie außerdem, dass Holzkäfer und Holzwürmer besonders feuchtes Holz bevorzugen. Wenn Sie beispielsweise einen Kamin besitzen und Kaminholz im Haus lagern, achten Sie darauf, dass Sie diese trocken aufbewahren. Deponieren Sie Ihr Holz nicht auf dem Boden oder legen Sie eine Folie unter und über das Holz. Damit Sie sicher sein können, dass Sie den Holzkäfern endgültig ein Ende bereitet haben, holen Sie sich Unterstützung vom Kammerjäger. 

Schnell handeln! 

Sobald Sie schon beschädigte Balken aufgefunden haben, kann es im schlimmsten Fall zum Einsturz Ihres Hauses kommen. Somit ist bereits beim Verdacht auf Holzkäferbefall schnelles Handeln dringend erforderlich!

Bildquellen:
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