Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von Alex Mroos
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Vinylboden vereint zahlreiche Vorteile in sich, ist günstig in der Anschaffung und bleibt langfristig ein schöner Bodenbelag. Kein Wunder, dass der Bodenbelag aus PVC (Polyvinylchlorid) seinen Siegeszug in deutschen Küchen, Fluren und auch Wohnzimmern ungebremst fortsetzt. Für seine Verlegung sind jedoch einige Voraussetzungen notwendig, und auch wenn der Bodenbelag vergleichsweise günstig ist, können die Kosten für Vinylboden je nach notwendigen Vorbereitungsarbeiten stark schwanken.
Deshalb finden Sie hier einen Überblick über die verschiedenen Kosten für Vinylboden in allen Varianten, einen Überblick über die Bodentypen und Verlegemuster sowie über Vorteile und Nachteile. Auf blauarbeit.de finden Sie zahlreiche Bodenleger in Ihrer Nähe, die Sie zu den genauen Kosten von Vinylboden in Ihrem Heim beraten und alle Arbeiten von der Vorbereitung bis zum Verlegen gerne durchführen.
Aufbau und verschiedene Verlegetypen
Vinylboden wird in drei verschiedenen Varianten verlegt. Man unterscheidet zwischen Vollvinyl, Klickvinyl und Klebevinyl. Er unterscheidet sich in seiner Verlegeart und Zusammensetzung der verschiedenen Schichten.
Vollvinyl
Vollvinyl besteht, wie der Name schon andeutet, fast vollständig aus Vinylschichten. Die unterste Schicht, der sogenannte Gegenzug, dient als Trittschalldämmung und fixiert den Vinylboden an seiner Position. Auf dieser Basisschicht liegen die Mittelschichten, welche die Hauptdicke des Bodens ausmachen. Bei manchen Vinylböden ist zwischen Gegenzug und Mittelschicht ein Glasfasernetz eingespannt. Auf den Mittelschichten liegt die Dekorschicht, die mit dem Muster des Vinylbodens bedruckt ist. Eine transparente Nutzschicht und eventuelle Oberflächenbeschichtungen zur Erleichterung der Reinigung und zum Kratzschutz schließen den Bodenaufbau ab.
Klickvinyl
Der Unterschied zu Vollvinyl besteht darin, dass in Klickvinyl Platten aus HDF (hochdichte Faserplatte) eingebracht sind. Diese machen das eigentlich biegsame Vinyl fest und erlauben es dem Bodenleger, die Klickvinylplatten wie Laminat zu verlegen. Anstelle von HDF kann auch eine feste Kunststoffplatte verwendet werden. Der Name stammt von den typischen Falzen am Rand der Platten, die mit einem Klickgeräusch ineinandergefügt werden. Der Gegenzug besteht aus Korkplatten oder anderen stabilen Materialien, welche den Trittschall dämmen.
Klebevinyl
Diese Vinylfolien kommen ohne einen Gegenzug aus, denn sie werden direkt auf den Untergrund aufgeklebt. Dazu muss der Untergrund perfekt eben sein, da sonst Unebenheiten sich durch den Vinylboden drücken würden. Auf einer doppelten Vinylschicht liegen die Dekorfolie und die transparente Nutzfolie auf.
Vorteile und Nachteile von Vinylboden
Vinylboden vereint zahlreiche Eigenschaften in sich, die ihn für Hausbesitzer attraktiv machen. Er lässt sich sowohl als erster Bodenbelag als auch über einem bestehenden Bodenbelag installieren und spielt in beiden Fällen seine Vorteile perfekt aus.
Vorteile
Vinyl findet vor allem in Küchen, im Sanitärbereich und in Hauseingängen Verwendung. Kein Wunder, denn Vinylboden ist sehr pflegeleicht und kann mit regelmäßigem Wischen hygienisch gereinigt werden. Er enthält, anders als Fliesen, keine Fugen, die nachdunkeln können und in denen sich organische Reste absetzen. Gleichzeitig ist Vinyl unempfindlich gegenüber vielen Belastungen. Nur schwere Möbel können sichtbare Druckstellen und Kratzer hinterlassen.
Daneben ist es sehr vielseitig und für jeden Geschmack geeignet, denn mit den unterschiedlichen Dekorfolien lassen sich alle Motive von Holzoptik über flache Farben und abstrakte Muster bis hin zu Steinoptik verwirklichen. Nicht zuletzt ist Vinylboden auch feuchtigkeitsbeständig und verträgt so verschüttete Flüssigkeiten in der Küche oder im Werkstattraum sowie den Einsatz in der Waschküche oder im Bad problemlos.
Nachteile
Vinylboden muss auf sehr ebenem Untergrund verlegt werden, damit es sich nicht verschiebt, durchbiegt oder Unebenheiten sich durchdrücken. Während Klickvinyl und freischwimmender Vinylboden leichte Unebenheiten ausgleichen können, muss der Untergrund perfekt vorbereitet werden. Das macht das Verlegen von Vinylboden auf Fliesen oder anderen unebenen Flächen zeitaufwendiger und teurer. Schwere Gegenstände können auf Vinyl Druckstellen hinterlassen, weshalb für massive Schränke oder ähnliche Möbel Unterlegflächen nötig sind, die das Gewicht verteilen. Nicht zuletzt sind zwar Klickvinyl und schwimmend verlegter Vollvinylboden einfach zu entfernen, Klebevinyl jedoch deutlich zeitaufwendiger vom Untergrund abzulösen.
Materialkosten für Vinylboden
Das Material für Vinylboden. Sowohl Klickvinyl als auch Klebevinyl und Vollvinyl ist in Preisklassen von 10 Euro bis 40 Euro je Quadratmeter erhältlich. Preisunterschiede sind vor allem in unterschiedlichen Oberflächenbeschichtungen und in der Qualität der einzelnen Bauteile begründet. Außerdem sind Vinylbahnen im Allgemeinen etwas günstiger als Vinylplatten.
Während alle in der EU zertifizierten Vinylböden gute Ergebnisse liefern, sollten Sie auf allzu billige Modelle verzichten, wenn es um gut sichtbare Bereiche wie Küche oder Bad geht. Von Produkten ohne Zertifizierung sollten Sie Abstand nehmen, denn auch wenn diese günstiger sind, können sie Weichmacher enthalten, der bei Reinigungen herausgelöst wird. Dies kann den Vinylboden im Laufe der Zeit spröde und unansehnlich machen. Zudem können die Weichmacher gesundheitsschädlich für kleine Kinder und Haustiere sein.
Arbeitskosten
Die Arbeitskosten für Vinylböden teilen sich in die Vorbereitungsarbeiten und das Verlegen auf.
Vorbereitung
Bei der Vorbereitung des Untergrundes entstehen bei Vinylboden die größten Kostenunterschiede. Während perfekt glatter Boden wie Estrich oder Epoxidboden kaum eine Vorbereitung benötigt, muss der Bodenleger bei Fliesen die Fugen sorgfältig ausfüllen und auch alle anderen Unebenheiten beseitigen. Außerdem muss in allen Fällen der Untergrund perfekt sauber und entfettet sein. Während auf Estrich oder PVC die Vorbereitungen nur zwei bis drei Euro je Quadratmeter kosten, können sie auf Fliesen mit bis zu 15 Euro je Quadratmeter zu Buche schlagen.
Verlegearbeiten
Die Kosten für die Verlegearbeiten richten sich nach der Art des Vinylbodens, der gewählt wurde. Bahnen aus Vinylboden sind hier am günstigsten, denn sie können am schnellsten verlegt werden. Hier müssen Sie mit knapp 10 Euro je Quadratmeter rechnen. Vinylbodenplatten sind mit zehn bis zwölf Euro pro Quadratmeter etwas kostspieliger in Sachen Arbeitskosten. Auch Klickvinyl bewegt sich in dieser Preisklasse. Hier können je nach örtlichen Gegebenheiten und Vinyltyp einige Schwankungen entstehen. Zusätzlich gibt es regionale Unterschiede, was den Arbeitslohn von Bodenlegern angeht. Während dieser sich in manchen Regionen und im ländlichen Raum bei 30 bis 40 Euro pro Stunde einpendelt, kann er in Städten auf bis zu 60 Euro pro Stunde ansteigen.