Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von Alex Mroos
Bild: surasako / stock.adobe.com
Das honiggelbe Teakholz, welches auch in unseren Breiten vielseitige Verwendung findet, stammt vom Teakbaum (Tectona grandis). Dieser ist in Indien und Thailand beheimatet, und wird in Holzplantagen in dieser Region sowie in Afrika, Indonesien und Lateinamerika angebaut. 15 bis 60 Jahre nach dem Pflanzen der Setzlinge sind die Bäume erntereif und werden geschlagen, verarbeitet und unter anderem in deutsche Häfen verschifft. Ältere Bäume haben dabei festeres Holz, das einen höheren Preis erzielt. Die zahlreichen positiven Eigenschaften dieser Holzart machen sie vor allem im Außenbereich, etwa bei Schwimmbädern oder Gartenmöbeln, fast unverzichtbar. Hier erfahren Sie mehr zu den Eigenschaften dieser Holzsorte, ihren Einsatzmöglichkeiten und ihrem Preis.
Technische Eigenschaften von Teakholz
Teakholz ist ein festes Holz mit einer goldgelben Farbe, das zu einem Lederbraun nachdunkelt. Durch die zahlreichen Einschlüsse ätherischer Öle im Holz ist dieses resistent gegenüber Schädlingen, Bakterien und Schimmel. In seiner Bearbeitbarkeit ähnelt es dem Eichenholz und lässt sich gut von Maschinen oder mit der Hand formen, schneiden und schnitzen. Bei korrekter Trocknung, die ein gewisses technisches Können und entsprechende Maschinen voraussetzt, verformt sich das Holz kaum und bildet so gut wie keine Risse.
Teakholz hat die folgenden technischen Eigenschaften.
Eigenschaft | Wert |
Trockendichte | 650 kg/m³ |
Druckfestigkeit | 52 – 60 N/mm² |
Biegefestigkeit | 85 – 110 N/mm² |
Elastizitätsmodul | 9 000 – 13 700 N/mm² |
Härte (JANKA) | 4,0 – 10,2 kN |
Härte (BRINELL) | 23 – 39 N/mm² |
pH-Wert | 5,1 |
natürliche Dauerhaftigkeit (nach DIN-EN 350-2) | 1 – 3 |
Vorteile und Nachteile von Teakholz
Vorteile
Die vorrangige Eigenschaft von Teakholz neben der attraktiven Farbe, der hohen Festigkeit und den vielseitigen Bearbeitungsmöglichkeiten ist sein hoher Widerstand gegenüber Schädlingsbefall. Ob Insekten, Schimmelpilze oder Bakterien, auch bei hoher Luftfeuchtigkeit haben diese Lebewesen es schwer, in Teakholz nennenswerten Schaden anzurichten. Oft reicht schon eine einfache Lackierung oder Imprägnieröl, um das Holz im Außenbereich 25 Jahre oder länger ohne Ausgrauen oder Schäden zu halten. Grund sind die Einlagerungen von Ölen in jeder Zelle des Splintholzes, die dieses für Holz fressende Organismen giftig macht. Auch die leichte Pflege ist ein Pluspunkt, denn Teakholz kann auch bei Verschmutzungen, die andere Holzsorten dauerhaft beeinträchtigen, meistens einfach abgewischt werden.
Daneben widersteht Teakholz UV-Strahlung und verzieht sich im Laufe der Jahre nicht, ist Wasser abweisend und bildet keine Splitter. Die Wasser abweisenden Eigenschaften beruhen auf einer natürlichen, gummiartigen Schicht, die dieses Holz ausbildet und es auch bei Feuchtigkeit rutschfest macht.
Nachteile
Teakholz hat vor allem einen großen Nachteil – es ist teuer. Gegenüber heimischen Hölzern kommen Kosten für die Logistik hinzu, und qualitativ hochwertiges Teakholz muss lange Zeit wachsen, wenn man es etwa mit Fichtenholz vergleicht. Zusätzlich ist es aufwendig zu bearbeiten und sorgt für einen hohen Werkzeugverschleiß. Für einen Kubikmeter geschnittenes Teakholz zahlt man im Großhandel gerne 6.500 Euro. Außerdem ist es mitunter schwierig, die Nachhaltigkeit der Anbaumethoden in den Ursprungsländern zu garantieren.
Verwendungsmöglichkeiten für Teakholz
Aufgrund seiner hohen Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit und Schädlingsbefall wird Teakholz vor allem im Außenbereich eingesetzt. Ob Gartenmöbel, Balkone, Fensterrahmen oder Holzterrassen neben einem Schwimmbad, sie alle profitieren von dieser Holzsorte. An Gartenmöbeln finden sich etwa Sonnenliegen, Gartentische, Bänke und Stühle sowie Kisten und vieles weitere mehr. Auch im Innenbereich findet es als Furnierholz oder für Massivholzmöbel dank seiner attraktiven Färbung und langen Haltbarkeit gerne Verwendung. Auch Schalen, Löffel und andere Gebrauchsgegenstände können aus Teakholz hergestellt werden. Jenseits des Hauses wird Teakholz auch im Boots- und Schiffsbau eingesetzt und widersteht so Salzwasser, während ein Deck aus Teakholz den Seeleuten einen sicheren Tritt gewährt.