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Hausnebenkosten – das zahlen Sie beim Kauf und danach

Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von

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Wenn Sie vor dem Kauf beziehungsweise vor dem Bau Ihrer ersten Immobilie stehen, sollten Sie im Rahmen der Finanzplanung auch die laufenden Kosten fรผr die spรคtere Immobilie im Blick haben. Denn auch Strom, Versicherungen und Wasser verursachen Kosten, die zusรคtzlich zur Kreditrate bezahlt werden mรผssen.

Nebenkosten beim Kauf einer Immobilie

Beim Kauf einer Immobilie werden neben den eigentlichen Immobilienkosten weitere Nebenkosten fรคllig. Hierzu zรคhlt unter anderem die Grunderwerbsteuer. Wie hoch die Grunderwerbsteuer bei Ihnen ausfรคllt, ist vom jeweiligen Bundesland abhรคngig, in dem sich Ihre Immobilie befindet. Je nach Bundesland belรคuft sich die Grunderwerbsteuer auf 3,5 bis 6,5 Prozent des Immobilienkaufpreises. Hinzu kommen Kosten fรผr den Notar, der den Kauf der Immobilie notariell beurkundet. Im Rahmen der notariellen Beurkundung mรผssen sowohl Sie als Kรคufer als auch der Verkรคufer der Immobilie den Kaufvertrag vor dem Notar unterschreiben. Nachdem der Kaufvertrag von beiden Parteien unterzeichnet ist, werden Sie als Kรคufer als neuer, rechtmรครŸiger Eigentรผmer der Immobilie ins Grundbuch eingetragen. Fรผr den Notar und den Grundbucheintrag mรผssen Sie mit Kosten in Hรถhe von etwa 1,5 Prozent des Immobilienkaufpreises rechnen. Zusรคtzlich kรถnnen noch Nebenkosten fรผr den Makler hinzukommen, wenn die Immobilie von einem Immobilienmakler verkauft wird. Die Kosten fรผr die anfallende Maklerprovision teilen Sie sich als Kรคufer mit dem Verkรคufer auf. Es werden fรผr jeden etwa drei Prozent des Immobilienkaufpreises plus Mehrwertsteuer fรคllig. Wie hoch die Maklerprovision jedoch in Ihrem Fall konkret ausfรคllt, ist Verhandlungssache und muss im jeweiligen Maklervertrag festgehalten werden. Eine gesetzliche Regelung รผber die Hรถhe der Maklercourtage gibt es nicht.

Grunderwerbsteuer3,5 – 6,5 % des Kaufpreises
Notarkosten mit Grundbucheintragca. 1,5 % des Kaufpreises
Maklerprovisionca. 3 % des Kaufpreises

Um im Rahmen eines Immobilienkaufes auf der sicheren Seite zu sein, sollten Sie als Faustregel etwa 10 Prozent des Kaufpreises fรผr alle anfallenden Nebenkosten einkalkulieren.

Laufende Nebenkosten bei einer Immobilie

Mit dem Besitz einer Immobilie kommen zahlreiche laufende Kosten auf Sie zu, die entweder monatlich, quartalsweise oder jรคhrlich anfallen. Neben der Grundsteuer werden laufende Gebรผhren fรผr die Mรผllentsorgung sowie die StraรŸen- und Gehwegreinigung fรคllig. Hinzu kommen Kosten fรผr das Wasser und Abwasser sowie fรผr den Strom, die Heizung und die Heizungswartung. Auch fรผr den Schornsteinfeger und wichtige Versicherungen wie die Wohngebรคudeversicherung, die Elementarschadenversicherung oder die Glasversicherung mรผssen Sie mit weiteren laufenden Kosten rechnen. Ebenfalls Teil der laufenden Nebenkosten sind Gebรผhren fรผr die Telekommunikation, wozu unter anderem Kosten fรผr das Fernsehen, das Internet und das Telefon zรคhlen.

Laufende Kosten variieren

Wie hoch die laufenden Kosten konkret ausfallen, kann pauschal nicht gesagt werden. Denn die Hรถhe der laufenden Kosten ist unter anderem von der Immobilie, dessen Wohnlage sowie Ihrem individuellen Lebensstil abhรคngig. So variieren die entstehenden Kosten fรผr die Grundsteuer beispielsweise je nach Lage und Kommune der Immobilie. Die Berechnung der Grundsteuer erfolgt nach einem komplexen Verfahren, wobei der Einheitswert des Hauses mit dem Hebesatz der jeweiligen Gemeinde und der Grundsteuermesszahl multipliziert wird. Auch fรผr die Entsorgung des Mรผlls fallen je nach Region und Kommune unterschiedlich hohe Gebรผhren an. Die Gebรผhren werden von jeder Kommune selbst bestimmt und variieren deutschlandweit daher sehr stark. Der grรถรŸte Kostenfaktor im Rahmen der Abfallentsorgung stellt meist die Restmรผlltonne dar. Hinzu kommen Gebรผhren fรผr die stรคdtische Reinigung der StraรŸe sowie der Gehwege, die an Ihre Immobilie angrenzen. Jede Kommune kann fรผr diese Reinigung Gebรผhren erheben, fรผr die Sie als Immobilienbesitzer aufkommen mรผssen. In den meisten Kommunen wird hierbei ein fester Preis pro Meter Gehweg beziehungsweise pro Meter StraรŸe fรคllig. Andere Nebenkosten, wie beispielsweise die Gebรผhren fรผr Strom und Heizung, sind hingegen von Ihrem individuellen Verhalten abhรคngig.

Beispielรผbersicht รผber die laufenden Kosten

Fรผr einen Zweipersonenhaushalt in einem Einfamilienhaus mit 150 Quadratmetern kรถnnen Sie im Schnitt mit folgenden laufenden Kosten rechnen:

Laufende KostenPro MonatPro Jahr
Grundsteuer35 – 70 โ‚ฌ420 – 840 โ‚ฌ
Abfallgebรผhren20 โ‚ฌ240 โ‚ฌ
StraรŸen- und Gehwegreinigung25 โ‚ฌ300 โ‚ฌ
Wasser und Abwasser35 โ‚ฌ420 โ‚ฌ
Heizung150 โ‚ฌ1.800 โ‚ฌ
Heizungswartung25 – 35 โ‚ฌ300 – 420 โ‚ฌ
Strom100 โ‚ฌ1200 โ‚ฌ
Schornsteinfeger5 – 10 โ‚ฌ60 – 120 โ‚ฌ
Versicherungen35 – 50 โ‚ฌ420 – 600 โ‚ฌ
Telekommunikation30 – 40 โ‚ฌ360 – 480 โ‚ฌ
Gesamt460 – 535 โ‚ฌ5.520 – 6.420 โ‚ฌ

Damit Sie bei der Kalkulation Ihrer monatlich laufenden Kosten auf der sicheren Seite sind, kรถnnen Sie in der Regel von etwa 4 Euro pro Quadratmeter ausgehen. Mit diesem Richtwert erhalten Sie einen verlรคsslichen Wert fรผr Ihre laufenden Kosten, den Sie auch bei der Auswahl Ihrer Tilgungsrate im Rahmen des Baukredits zurate ziehen kรถnnen.

Nebenkosten reduzieren

Kosten als Immobilienbesitzer

Um die Hรถhe der laufenden Kosten zu reduzieren, sollten Sie sich als Immobilienbesitzer insbesondere mit dem Thema Energie beschรคftigen. Denn durch das richtige Sparen beim Strom und beim Heizen lassen sich die Nebenkosten senken:

  • Stromsparen: Es gibt verschiedene Mรถglichkeiten, mit denen Sie bei sich im Haushalt Strom einsparen und dadurch teure Energiekosten vermeiden kรถnnen. Tauschen Sie hierfรผr beispielsweise alle Lampen zu Energiesparlampen aus. Diese verbrauchen im Vergleich zu herkรถmmlichen Lampen im Schnitt 80 Prozent weniger Energie. Auch der Tausch alter Stromfresser gegen energieeffiziente Gerรคte spart Ihnen oftmals einiges an Strom und somit auch an Kosten ein. AuรŸerdem sollten Sie darauf achten, dass Sie alle Lichter beim Verlassen des Raumes stets ausschalten. Auch durch das Ausschalten von nicht benutzten Elektrogerรคten kรถnnen Sie im Vergleich zum Stand-by-Modus bis zu 10 Prozent des Stromverbrauchs einsparen.
  • Heizkosten einsparen: Mit einer konstanten Raumtemperatur von 18 bis 21 Grad kรถnnen Sie die meisten Heizkosten einsparen. Denn Temperaturen รผber 21 Grad lassen die Heizkosten je Grad um sechs Prozent ansteigen. Zudem kรถnnen Sie Ihre Heizung nachts sowie bei Abwesenheit etwas herunterregeln. Allerdings sollten Sie auf ein vollstรคndiges Abschalten der Heizung verzichten, da Sie sonst mehr Energie benรถtigen wรผrden, um das Haus wieder aufzuwรคrmen. Daher sollten die Temperaturen im Haus nie unter 16 Grad fallen. Das schรผtzt auch vor Schimmel und die Kosten fรผr eine Schimmelsanierung mรถchte man wirklich nicht zahlen.

Sie mรถchten Ihre laufenden Kosten am Haus reduzieren ohne in der Kรคlte sitzen zu mรผssen? Dann finden Sie bei uns die passenden Handwerker aus Ihrer Nรคhe. Auch in รคlteren Hรคusern kann man eine Wรคrmepumpe nutzen und energetische Sanierungen werden staatlich gefรถrdert.

Kosten vor dem Kauf beziehungsweise Bau

Doch auch vor dem Kauf beziehungsweise vor dem Bau einer Immobilie sind in Anbetracht der Kostenreduktion einige Faktoren von besonderer Bedeutung.

  • Energieeffiziente Bauweise: Einen besonderen Schwerpunkt sollten Sie auf eine energieeffiziente Bauweise und damit verbundene energiesparende Faktoren legen. So kann beispielsweise eine gute Dรคmmung gemeinsam mit dreifach verglasten Fenstern fรผr eine deutlich bessere Energiebilanz einer Immobilie sorgen. Auch eine moderne Heizungsanlage, die auf Basis von erneuerbaren Energien betrieben wird, fรถrdert die Energieeffizienz einer Immobilie positiv.
  • Fotovoltaikanlage: Mithilfe einer Fotovoltaikanlage kรถnnen Sie Ihren eigenen Strom produzieren und damit Ihren Bedarf am รถffentlichen Strom verringern. รœberschรผssigen Strom kรถnnen Sie ganz einfach ins รถffentliche Netz einspeisen.
  • Anbietervergleich: Vergleichen Sie die verschiedenen Anbieter fรผr Strom, Telekommunikation und Versicherungen. Denn oftmals lassen sich hierbei je nach Anbieter groรŸe Preisunterschiede feststellen.

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