Letzte Aktualisierung am 2. Oktober 2020 von Mika Lehmann
Durch ihre vielen Vorteile gewinnt die Glasfasertapete immer mehr an Beliebtheit. Wie der Name schon verrät, besteht die Glasfasertapete aus Glasfasern. Wegen ihrer mechanischen Belastbarkeit und Langlebigkeit findet man diese Tapetenart häufig in öffentlichen Gebäuden und generell viel genutzten Räumen. Wie auch bei herkömmlichen Tapeten, wie der Vliestapete, Papiertapete oder Raufasertapete können Sie auch die Glasfasertapete in Erwägung ziehen und diese mit etwas Geschick sogar selbst tapezieren.
Vorteile: Langlebig und hochwertig
Sie können bei der Glasfasertapete mit einer Lebenserwartung von etwa 30 Jahren ausgehen. Aufgrund der Glasfaser besitzt die Tapete zusätzlich folgende Eigenschaften:
- Verrottungsfestigkeit
- Formstabilität
- Wasserfestigkeit
- brandhemmend
Die Tapete können Sie bis zu zehn mal streichen, ohne dass sich optisch beim Muster oder bei der Struktur etwas verändert. Achten Sie darauf, dass durch die hohe Qualität der Glasfasertapete entsprechende Kosten anfallen. Weil sie so robust und langlebig ist, sind die Einsatzmöglichkeiten der Glasfasertapete sehr vielfältig. Unter anderem eignet sie sich deshalb in
- Küchen,
- Kinderzimmern,
- Krankenhäusern und Operationssälen,
- Bürogebäuden,
- Fluren,
- Treppenhäusern,
- und in Badezimmern.
Herstellung von Glasfasertapeten
Ein Nachteil bei der Herstellung von Glasfasertapeten ist der Fertigungsprozess des Materials. Während der Fertigung entsteht nämlich ein ganz feiner Glasstaub, der die Atemwege sowie auch die Haut reizen kann. Mit einer entsprechenden Arbeitskleidung beziehungsweise Schutzkleidung kann man dieser Angelegenheit problemlos ausweichen. Wenn Sie Ihre Wände mit dieser Tapete streichen, sollten Sie diese nach dem Kleben Ihrer Tapete gründlich reinigen.
Unterschätzen Sie außerdem nicht, dass Glasfasertapeten ein höheres Preisniveau haben als herkömmliche Tapetenarten, die weniger robust und nachhaltig sind. Zusätzlich kommt es auch immer auf das Muster und die gewünschte Farbe an, somit können die Kosten einer Glasfasertapete erheblich variieren. Informieren Sie sich also vorab bei einem professionellen Maler oder im Baumarkt.
Verarbeitung der Glasfasertapete
Das Tapezieren dieser Tapete ähnelt sehr dem einer herkömmlichen Vliestapete. Nachdem Sie Ihre Wand mit einem speziellen Kleister gestrichen haben, können Sie die Glasfasertapete direkt an die Wand kleben. Nach dem Trocknen erhält die Tapete die endgültige Wandhaftung. Das gelingt durch eine zusätzliche Grundierung und dem jeweiligen Anstrich mit der gewünschten Farbe.
Achten Sie beim Anstrich darauf, dass der Untergrund frei von alten Tapetenresten, tragfähig, glatt, sauber und natürlich trocken ist. Besonders bei feinen und mittelfeinen Glasgeweben können sich Risse und andere Unebenheiten nach dem Tapezieren bilden. Wichtig ist hierbei also vorerst mit Spachtelmasse vorzubeugen, um ein optisch besseres Ergebnis zu erzielen. Je nach Untergrund können Sie eine geeignete Grundierung im Baumarkt erhalten, um eine Vereinheitlichung und Festigung zu erhalten.
Wie auch bei anderen Tapetenarten können auch bei der Glasfasertapete die Bahnen mit Schere oder Cuttermesser zugeschnitten werden. Allerdings ist dazu ein besonderer Glasgewebekleber zum Anbringen nötig. Diesen Kleber können Sie sowohl mit der Rolle oder mithilfe eines Spritzverfahrens aufbringen. Damit der Glasfaserkleber nicht zu schnell trocknet, bereiten Sie mit etwa zwei bis drei Bahnen immer nur einen Teil der Wand vor. Überstände können Sie anschließend ganz leicht abschneiden.
Kosten der Glasfasertapete
Wenn Sie selbst Hand anlegen wollen und eine große Rolle Glasfasertapete (25 Meter Länge, ein Meter Breite) kaufen, rechnen Sie mit Preisen zwischen 40 und weit über 100 Euro. Das klingt vielleicht zunächst nach ziemlich viel Geld, aber bedenken Sie, dass Sie die Lebensdauer der Tapete einplanen sollten.
Ein professioneller Maler und Lackierer nimmt für das reine Kleben von Glasfasertapeten zwischen sechs und zehn Euro pro Quadratmeter. Wenn Sie sich für eine Tapete mit Muster entscheiden, rechnen Sie mit einem Aufschlag von etwa drei Euro. Somit ist es auch nicht unbedingt teurer, wenn Sie die Malerarbeiten oder Tapezierarbeiten einem Profi überlassen.
Bildquelle: prakasitlalao/stock.adobe.com
Ja, das Problem mit den Fasern ist ähnlich dem bei der Arbeit mit Mineralwolle als Dämmmaterial. Unbedingt geeigneten Mund- und Augenschutz sowie geeigneten Schutzanzug verwenden. Ist zwar lästig und warm-… aber sinnvoll