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Was macht ein Stuckateur in seinem Beruf?

Was macht ein Stuckateur? Infos zum Berufsbild

Letzte Aktualisierung am 26. Juli 2022 von Mika Lehmann

Gerade Altbauten überzeugen mit schönen Stuckleisten und aufwendigen Verzierungen – Zuständig für die Gestaltung und Restaurierung von Stuck ist – wie die Berufsbezeichnung schon andeutet – der Stuckateur. Doch zum Berufsbild gehört noch mehr als das. Was genau macht ein Stuckateur also und welche Aufgaben übernimmt er im Handwerk?

Berufsbild des Stuckateurs

Beim Stuckateur handelt es sich um einen Handwerksberuf im Innenaus- und Fassadenbau. Der Berufsalltag umfasst vielseitige Tätigkeiten an verschiedenen Stellen, denn Stuckateure montieren und integrieren unterschiedliche Bauteile im Innen- und Außenbereich. Die Arbeit vereint dabei funktionelle und künstlerische Elemente. Zu den Hauptaufgaben von Stuckateuren gehört:

  • Herstellung und Sanierung von Innen- und Außenputz
  • Verputzen von Rohbauten
  • Innenausbau im Bereich von Trockenbau
  • Dämmung, Installation von Wärmeverbundsystemen, Dachdämmung etc.
  • Schallschutz
  • Installation von Beleuchtung, Rollläden und Belüftung

Somit deckt die Arbeit des Stuckateurs die Bereiche Innenausbau, Fassadengestaltung sowie energetische Sanierung ab. Wird ein Stuckateur gesucht, arbeiten diese also vor allem auf Baustellen – ganz egal ob bei Neubauten oder im Zuge einer Renovierung oder Altbausanierung. Durch die verschiedenen Arbeitsbereiche, arbeiten Stuckateure oft auch eng mit Handwerkern aus anderen Gewerken wie Malern und Lackierern, Maurern oder Zimmerern zusammen.

Auch wenn der Stuckateur Trockenbauarbeiten durchführen darf, dürfen Trockenbauer keine Arbeiten eines Stuckateurs durchführen. Das hat das Amtsgericht Karlsruhe am 19. November 2019 in einem rechtskräftig entschieden (Az. 9 OWi 750 Js 10594/19). Innen- und Außenputzarbeiten nach § 2 der Stuckateurmeisterverordnung dürfen nicht von Trockenbauern ausgeführt werden. Bei Verstößen handelt es sich um Schwarzarbeit – hohe Bußgelder und Freiheitsstrafen sind möglich.

Was macht ein Stuckateur in der Ausbildung?

Beim Stuckateur handelt es sich um einen anerkannten Ausbildungsberuf, der je nach Region auch als Gipser, Stukkateur oder Putzer bezeichnet wird. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und beinhaltet zwei Abschlüsse: Nach zwei Jahren erlangt man den Abschluss als Ausbaufacharbeiter, nach dem dritten Jahr den eines Stuckateurs. Die Ausbildung findet im dualen Ausbildungssystem statt. Das heißt der praktische Berufsalltag wird im Ausbildungsbetrieb erlebt, während in der Berufsschule theoretisches Hintergrundwissen zum Beruf erlangt wird. Dadurch werden angehende Stuckateure bestens auf ihren späteren Beruf vorbereitet.

Zu den Ausbildungsinhalten gehören:

  • Stuckarbeiten verschiedener Art
  • Herstellung von Putz, Estrich und Stuck
  • Sanierung und Restaurierung von Stuck und Putz
  • Arbeitsrecht
  • Sicherheitsbestimmungen
  • Verwaltungsaufgaben
  • Bauskizzen lesen und verstehen
  • Arbeitspläne und Ablaufpläne erstellen
  • Zum Teil Farbtechniken und -gestaltung

Während der Ausbildung stehen zwei wichtige Prüfungen an. Die Zwischenprüfung findet am Ende des 1. Ausbildungsjahres statt. Die Gesellenprüfung absolvieren die Auszubildenden dann zum Ende der Ausbildung hin. Wie in den meisten Handwerksberufen besteht diese aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil. Eine bestandene Gesellenprüfung macht aus einem Auszubildenden einen gelernten Stuckateur.

Arbeitsbereiche und Weiterbildung

Was macht ein Stuckateur also nach bestandener Gesellenprüfung? Zunächst steht natürlich häufig das Sammeln von Berufserfahrung im Vordergrund. Als Handwerker haben gelernte Stuckateure aufgrund ihrer vielseitigen Ausbildung grundsätzlich gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Neben Stuckateurbetrieben beschäftigen auch Ausbaubetriebe sowie Unternehmen, die sich mit Fassaden- oder Trockenbau beschäftigen, Stuckateure. Auch in Restaurierungswerkstätten finden Stuckateure Arbeit.

Darüber hinaus besteht für Stuckateure noch die Möglichkeit sich weiterzubilden. Wie bei allen Berufen des Baugewerbes können auch Stuckateure sich zum Werk- und Baupolierer fortbilden. Natürlich können Stuckateure nach Bestehen der Gesellenprüfung auch Handwerksmeister werden. Das verbessert nicht nur die beruflichen Qualifikationen, sondern berechtigt auch dazu einen eigenen Betrieb zu gründen. Außerdem kann man in Deutschland mit dem Meistertitel studieren.

Bildquelle: Syda Productions/stock.adobe.com

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