Letzte Aktualisierung am 8. Juli 2024 von Alex Mroos
Ihr WG-Zimmer oder Ihre 80 Quadratmeter Wohnung wächst Ihnen langsam über den Kopf? Sie möchten vielleicht mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin einen Tapetenwechsel oder planen vielleicht sogar Nachwuchs, wozu Sie mehr Platz benötigen? Sich einen Resthof zu kaufen, könnte eine gute und attraktive Möglichkeit sein, sich den Traum von einem größeren Zuhause zu erfüllen. Meistens stehen diese Resthöfe in schönen ländlichen Gebieten, wo man dem Straßenlärm und lautem Stadt-Trubel entfliehen kann. Die Fläche eines Resthofs liegt meistens zwischen etwa 2.000 und 10.000 Quadratmetern.
Die Klassiker von Haustypen, wie das Einfamilienhaus, Reihenhaus, die Doppelhaushälfte oder das Mehrfamilienhaus stehen für Sie mittlerweile außer Frage und Sie möchten mal raus aus dem hektischen Großstadtleben. Daher kann ein Resthof für Sie eine gute Möglichkeit sein, sich vom Trubel komplett zu verabschieden und einem idyllischen Hof in der Natur näherzukommen.
Was genau ist ein Resthof?
Der Resthof war ursprünglich mal ein Bauernhof. Als dieser allerdings durch stetige Fortschritte im Strukturwandel nicht mehr rentabel war, entstand der sogenannte Resthof, auch Resthofstelle genannt. Diese betreiben keine Äcker oder Weiden mehr und der ganze Betrieb ist stillgelegt worden. Stattdessen kann diese Bauart neu genutzt werden für den Privatgebrauch. Mit viel Platz und Ruhe inmitten einer ländlichen Umgebung eignet sich der Resthof besonders für Familien und Naturliebhaber, die das Landleben und Idylle genießen.
Einen alten Bauernhof kaufen kann sich aber auch nicht als allzu einfach erweisen. Oft stehen einige Renovierungskosten an, die vorab nicht eingerechnet werden. Außerdem ist ein größeres Grundstück beim Kauf eines Resthofs meist mit inbegriffen, was natürlich auch einiges an Arbeit im Außenbereich in Anspruch nimmt und somit auch weitere Kosten verursacht.
Die großzügige Planung ist das A und O
Bevor Sie sich entschließen, einen Resthof zu kaufen, sollten Sie natürlich vorab sorgfältig planen und genauestens überlegen, ob sich der Aufwand für Sie lohnt. Bedenken Sie, dass die schöne Vorstellung von einem eigenen Resthof alleine nicht ausreicht, dafür sind die Kosten definitiv zu hoch. Alte Resthöfe werden des Öfteren zwar günstig verkauft, allerdings ist das meist längst nicht alles: Meist verstecken sich hier auch Sanierungs- und Renovierungskosten, die Sie nicht eingeplant haben. Vielleicht müssen die alten Dielen komplett ausgetauscht werden oder das Grundwasser im Erdreich beeinflusst die Bausubstanz und der Keller müsste ziemlich aufwändig ausgeschachtet werden. Und schon sind die Kosten von diversen Renovierungsarbeiten enorm gestiegen. Achten Sie also bei einer Besichtigung auf die Kostenfallen bei Altbauten.
Überlegen Sie sich außerdem wie Sie den Resthof auch für sich nutzen möchten. Eine richtige landwirtschaftliche Nutzung erfordert nämlich viel Fachkenntnis und Einsatzbereitschaft. Wenn Sie beispielsweise Großtiere halten möchten, sollten Sie auch praktische und rechtliche Einschränkungen beachten. Hier werden entsprechend große Stall- und Weidefläche benötigt, sowie ein Mistplatz. Wenn Sie die Größe Ihres landwirtschaftlichen Grundstücks überschreiten, kommt das sogenannte Grundstücksverkehrsgesetz zum Tragen. Dieses Gesetz beinhaltet die Garantie des Erhalts von land- und forstwirtschaftlichen Flächen.
Renovierungskosten einplanen
Natürlich können Sie sich auch über die nötigen, groben Renovierungskosten im Vorfeld informieren, das stellt Sie nicht vor ungeahnte Tatsachen. Egal ob Wände streichen, Fliesen legen, diverse Dacharbeiten oder eine nachträgliche Kerndämmung – unterschätzen Sie die Handwerksarbeiten nicht. Mehrere Gutachten bringen Ihnen beispielsweise mehr Klarheit über den genauen Zustand des Resthofes und dem tatsächlichen Renovierungs- oder Sanierungsbedarf. Planen Sie grundsätzlich immer großzügig, im besten Fall bleibt Geld sogar noch übrig. So vermeiden Sie Nachfinanzierungen und können sich in Ihrem neuen Traumhaus richtig wohlfühlen.
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